Hyperpersonalisierung im Tourismusmarketing

Die individuelle Ansprache von Gästen 

Die Digitalisierung verändert die Spielregeln im Tourismusmarketing und eröffnet völlig neue Möglichkeiten, Gäste individuell, kontextbezogen und in Echtzeit anzusprechen. Hyperpersonalisierung ist dabei einer der wichtigsten Trends: Sie geht weit über klassische Zielgruppenansprache hinaus und ermöglicht es, Reisenden maßgeschneiderte Inhalte und Angebote zu präsentieren – vom ersten digitalen Kontakt bis zur Rückreise.

Hyperpersonalisierung: Was ist das eigentlich?

Während die klassische Personalisierung meist auf statische Basisdaten wie Alter, Wohnort oder Geschlecht beschränkt ist, nutzt Hyperpersonalisierung eine Vielzahl dynamischer Datenquellen: Buchungshistorien, Verhaltensmuster, Echtzeitinteraktionen und kontextbezogene Informationen wie Standort oder Geräteeinstellungen. Die Analyse erfolgt oft in Echtzeit. 

Die umfassendere Datengrundlage ermöglicht es Unternehmen nicht nur, passgenaue Angebotsempfehlungen und Dienstleistungen vorzuschlagen, sondern auch die Kommunikation präzise auf die individuelle Situation einer Person abzustimmen. Der Nutzen liegt auf der Hand: Je passgenauer ein Angebot, desto höher die Buchungswahrscheinlichkeit und desto besser die Experience entlang der Customer Journey. 

Warum Hyperpersonalisierung wichtiger wird

Hyperpersonalisierung ist definitiv mehr als ein Trend, sie könnte zum zentralen Erfolgsfaktor für die Zukunft des Tourismusmarketings werden. In einem zunehmend gesättigten Markt ist es für Destinationen und Anbieter entscheidend, relevante Inhalte zur richtigen Zeit an die richtige Zielperson auszuspielen. Sinnvoll ist Individualisierung daher vor allem dort, wo sie Orientierung schafft, Angebote relevanter macht und den Zugang zu einer Destination oder einem Angebot erleichtert. Denn Hyperpersonalisierung kann nicht nur zu einer Erhöhung der Sichtbarkeit und Conversion-Raten beitragen, sondern auch zu einer positiven und reibungslosen User Experience – von der Inspiration über die Buchung bis zum Aufenthalt. 

Infografik mit vier Stufen der Personalisierung: keine, Basis-, fortgeschrittene und Hyper-Personalisierung – von einem einheitlichen Angebot bis zu individuell zugeschnittenen Angeboten.
© Canva_Verena Bierling

Tourismusmarketing neu gedacht: Hyperpersonalisierung in der Praxis

Mit Hyperpersonalisierung können Tourismusangebote passgenau auf einzelne Nutzer- bzw. Gästeprofile zugeschnitten werden.

Konkrete Anwendungsbeispiele: 

Fazit 

Die zentrale Frage ist daher nicht ob individualisiert werden sollte, sondern wie viel und wo. Entscheidend ist immer, Daten sinnvoll und verantwortungsvoll zu nutzen. Hyperpersonalisierung muss dabei auch nicht teuer oder aufwändig sein – oft reichen bereits kleine Optimierungen in der Kommunikation, im Content-Management oder beim E-Mail-Marketing, um eine bessere Wirkung zu erzielen.  

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