Marketing-Lexikon
Diese Begriffe solltet ihr jetzt definitiv kennen
Wer kennt es nicht: Ihr sitzt in einem Meeting mit einer hippen Marketing-Agentur und es wird nur so mit Fachbegriffen um sich geworfen. Alle nicken verständnisvoll und ihr fragt euch „Verstehe wirklich nur ich hier gerade Bahnhof?“ Diese Meetings haben wir sicher schon alle erlebt. Doch damit ist jetzt Schluss!
Dieser Artikel gibt euch einen kurzen Überblick über die 29 Marketing-Begriffe, die im beruflichen Alltag am häufigsten auftreten.
Awareness-Kampagne
Awareness-Kampagnen zielen darauf ab, das Bewusstsein der Zielgruppe für ein bestimmtes Thema oder Produkt zu erhöhen. Sie beinhalten in der Regel eine Reihe von Aktionen über verschiedene Kanäle, um eine maximale Reichweite zu gewährleisten. Die spezifische Ausgestaltung der Maßnahmen hängt vom jeweiligen Thema und dem Werbetreibenden ab.
Branded Content
Branded Content ist ein Aspekt des Content-Marketings, der sich auf die Verbreitung von Inhalten durch Dritte konzentriert. In der Regel zeichnet sich Branded Content durch einen unterhaltsamen und informativen Stil aus, wobei die Werbebotschaft eher sekundär ist. Die Verbreitung erfolgt üblicherweise über Influencer oder durch bezahlte Medienkooperationen.
Bounce Rate
Die Bounce Rate (Absprungrate) ist ein Indikator aus der Webseiten-Analyse. Sie zeigt den Prozentsatz der Besucher, die eine Webseite besuchen und sie verlassen, ohne weitere Seitenaufrufe zu tätigen. Abhängig vom Inhalt der Seite kann dies darauf hindeuten, dass der Besucher entweder schnell fündig wurde oder mit dem Angebotenen unzufrieden war.
Conversion
Im Online-Marketing bezeichnet man als Conversion das Erreichen eines festgelegten Ziels. So wird ein Nutzer, der sich nach der Ansicht eines Werbebanners für den Newsletter registriert, vom bloßen Empfänger der Werbung zum Abonnenten des Newsletters „konvertiert“.
Click-/View-through-Rate
Die Abkürzungen CTR (Klickrate) und VTR (Durchsichtrate) repräsentieren prozentuale Werte, die anzeigen, in welchem Umfang ein Video betrachtet oder wie intensiv sich ein Nutzer auf einer Webseite engagiert hat.
CTA
Der Call-To-Action ist ein Aufruf, der darauf abzielt, die Zielgruppe zum Handeln zu motivieren. Er wird häufig bei Online-Werbemitteln eingesetzt, beispielsweise als Button mit der Aufschrift „Mehr lesen“. Es ist entscheidend, dass er deutlich sichtbar und attraktiv gestaltet ist.
Double-Opt-In
Im E-Mail-Marketing ist das Double Opt-In (DOI) Verfahren alltäglich. Es ermöglicht Werbetreibenden, die ausdrückliche Einwilligung ihrer Zielgruppe für Werbesendungen zu erhalten. Deshalb müssen wir bei der Anmeldung für einen Newsletter zuerst einen Bestätigungslink anklicken, bevor wir E-Mails empfangen. Das Opt-In ist ebenso entscheidend bei Online-Formularen: Die Zustimmung zur Verarbeitung personenbezogener Daten muss stets aktiv erteilt werden. Vorausgefüllte oder bereits markierte Felder sind daher zu vermeiden.
Earned Media
Neben eigenen Werbekanälen wie der Webseite und gekauften Werbemaßnahmen bei Dritten existiert auch die sogenannte „verdiente“ Werbung. Earned Media umfasst die Empfehlungen von Nutzerinnen und Nutzern, die beispielsweise als Mundpropaganda auf Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram auftreten.
Engagement
Engagement ist eine Kennzahl, die die Interaktion zwischen einer Marke und ihrer Zielgruppe misst. Abhängig von der Plattform kann sich das Engagement unterscheiden. Üblich sind Likes oder Kommentare bei Social-Media-Beiträgen. Auch das Scannen eines QR-Codes kann als Engagement betrachtet werden, je nach Einsatzweise.
Flight
Der Ausdruck „Flight“ definiert den Zeitabschnitt, in dem eine Werbekampagne durchgeführt wird. Die Dauer eines Werbedurchlaufs hängt vom jeweiligen Medium und der spezifischen Kampagne ab.
Google Analytics
Google Analytics ermöglicht es, die Aktivitäten auf einer Website zu analysieren und daraus Schlüsse für Marketingmaßnahmen zu ziehen. Mithilfe von Tracking-Parametern können außerdem Informationen an Webseiten-Links angefügt werden, um später zu ermitteln, welche Kampagnen welchen Traffic generiert haben.
Headline Tags
Headline Tags sind wichtige Zusatzinformationen auf Webseiten, welche die Reihenfolge und somit die Hierarchie von Überschriften beschreiben. Dies ist besonders wichtig für die Platzierung eurer Website in den Suchergebnissen von z. B. Google. Bevor Suchmaschinen eine Website anzeigen, müssen sie den Inhalt dieser erst verstehen. Um das zu vereinfachen, hilft es, wenn man seine Webseiten-Inhalte sauber strukturiert und Überschriften so formuliert, dass sie auf den nachfolgenden Inhalt vorbereiten. Also ähnlich wie ein Buch mit Über- und Unterkapiteln. Hier kommt es gern mal zu Diskussionen zwischen SEOs und Redakteuren.
Impressions
Ad Impressions (kurz AI) geben an, wie oft eine Werbeanzeige eingeblendet wurde. Wird eine Kampagne auf AI optimiert, ist es wichtig, dass die Werbebotschaft leicht und schnell erkennbar ist. Je eher der Werbeempfänger die Botschaft versteht und ansprechend findet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass auf das Werbemittel geklickt wird.
JavaScript
Jetzt wird es ganz schön technisch! Neben HTML und CSS ist JavaScript eine weitere Programmiersprache. Während die ersten beiden für die Struktur und das Design einer Website zuständig sind, ist das JavaScript für alle interaktiven und dynamischen Inhalte zuständig. Im Rahmen von Kampagnen begegnet es euch meist bei Werbebannern oder beim Website-Tracking.
KPI
KPI ist die Kurzform für Key Perfomance Indicator und steht für Leistungskennzahlen, die den Erfolg einer Maßnahme wiedergeben sollen. Diese sollten vorab entsprechend der Zielsetzung und der Customer Journey Phase definiert werden. Oftmals müssen mehrere Kennzahlen herangezogen werden, um eine Aussage über den Erfolg einer Maßnahme zu treffen.
Landingpage
Wird eine bestimmte Zielseite mit Marketingmaßnahmen beworben, so wird diese auch als Landingpage bezeichnet. Sie erscheint bespielweise nach dem Klick auf ein Werbemittel und sollte nach Möglichkeiten auf die Zielgruppe und Werbebotschaft optimiert sein.
Microsite
Eine Microsite bezeichnet eine Seite, die sich ausschließlich einem speziellen Thema widmet und i. d. R. mit einer eigenständigen Domain auftritt. Eine Microsite kann grundsätzlich auch eine Landingpage sein.
Native Advertising
Native Advertising bezeichnet eine Werbeform, die sich in das native Umfeld der Plattform einbettet. Typische Native Ads sind Bild-Text-Anzeigen am Ende eines Artikels, welche über unterschiedliche Anbieter eingebucht werden können. Trotz der redaktionell-anmutenden Aufbereitung müssen diese als Anzeige gekennzeichnet werden.
Organische Reichweite
Mit organischer Reichweite werden Leserinnen und Leser bezeichnet, die einen Marketing-Inhalt auf natürliche Weise gefunden haben, zum Beispiel durch eigene Recherche. Der Werbetreibende hat kein extra Budget für die Bewerbung gesetzt. Dies ist beispielweise der Fall, wenn wir auf Google etwas suchen und in den Ergebnissen finden (abgesehen von den Anzeigen, dazu mehr unter dem Buchstaben „S“ wie SEA vs. SEO). Organische Reichweite begegnet uns auch auf Social Media, z. B. bei Feed-Posts ohne Werbebudget. Das attraktive und erstrebenswerte daran ist, dass die Reichweite kostenlos ist, was wiederum das Marketingbudget schont.
Push vs. Pull
Push und Pull bezeichnen zwei Kommunikationsstrategien im Marketing. Mit Push-Maßnahmen wird ein proaktiver Anreiz geschaffen, der zum Kauf animieren soll, beispielsweise durch Bannerwerbung. Pull-Maßnahmen sind defensiver. Hier wird die Zielgruppe innerhalb der Recherche-Phase indirekt angesprochen, beispielsweise durch die Bereitstellung von Informationen.
ROMI
Der „Return on Marketing Invest“ ist eine Kennzahl zur Messung des Marketing-Erfolgs. Als Investitionen gelten dabei die gesamten Kosten, die für die Marketing-Kampagne angefallen sind. Im Hinblick auf die Markenbekanntheit ist es sinnvoll, den ROMI langfristig zu betrachten.
SEA vs. SEO
SEA und SEO sind Maßnahmen zur Steigerung der Sichtbarkeit der eigenen Website in den Ergebnislisten von Suchmaschinen. SEA (Search Engine Advertising) bezeichnet dabei die Anzeigen, die wir häufig auf den ersten Plätzen der Ergebnisliste sehen. SEO (Search Engine Optimization) bezeichnet die Anstrengungen, die es Bedarf, damit die eigene Website auch „unbezahlt“ in den Ergebnislisten auftaucht. Beides sind sehr wichtige Disziplinen, damit die eigene Website bei entsprechenden Suchanfragen gefunden werden kann.
Targeting
Um die eigene Zielgruppe am richtigen Ort zur richtigen Zeit anzusprechen, ist ein gutes Targeting wichtig. Hierzu stehen insbesondere im Onlinemarketing moderne Werbetechnologien zur Verfügung, mit denen Personengruppen mit ihren Bedürfnissen identifiziert und zielgenau angesprochen werden können. Dies ist bspw. aufgrund von Interessen, Verhalten, Standort oder demografischen Merkmalen möglich. Grundvoraussetzung für ein gutes Targeting ist eine genau Definition der Zielgruppe.
UGC
UGC steht für User Generated Content und damit für Inhalte, die von den Nutzenden selbst produziert wurden, wie beispielsweise auf Social Media.
Usability
Der Online-Marketing-Begriff Usability bezeichnet die Nutzerfreundlichkeit oder auch Gebrauchstauglichkeit einer Website oder App. Usability grenzt sich von der User Experience ab, indem es die technische Funktionalität unter die Lupe nimmt. User Experience (kurz UX) bezieht sich auf die emotionale Erfahrung, die ein Nutzer beispielsweise mit einer Website macht. Aber nur das Zusammenspiel aus beiden Bereichen kann eine positive Nutzererfahrung ermöglichen.
Visits
Visits ist eine Kennzahl aus dem Onlinemarketing und beschriebt die Zugriffhäufigkeit auf eine Website. Die Kennzahl Visits umfasst dabei die insgesamten Zugriffe, während Unique Visits die einzelnen Nutzer hinter den Zugriffen zählt.
WoM
Word of Mouth beschreibt im Marketing die Weitergabe von Informationen oder Meinungen zwischen Konsumentinnen und potenziellen Konsumentinnen. Insbesondere im Social Media Marketing ist WoM eine wichtige Form der Kommunikation, die heutzutage auch als Influencer Marketing bezeichnet wird.
YouTube Ads
Im Gegensatz zu TV-Werbung, können YouTube Ads an eine sehr spitze Zielgruppe adressiert werden. Werbetreibende können hier entweder Interessens- oder kanalbasiert Werbeanzeigen ausspielen und erhalten genaue Einblicke darüber, ob und wie lange die Werbeanzeige angesehen wurde.
Zielgruppe
Unter Zielgruppe versteht man im Marketing eine Gruppe von Personen, die man als Werbetreibender mit seinen Maßnahmen erreich möchte. Was simpel klingt, ist in der Praxis häufig die größte Krux. Eine gute Kenntnis über die Zielgruppe hilft dabei, die Kommunikation und die Werbekosten möglichst effizient einzusetzen. Die Erstellung von Buyer Personas soll dabei helfen, die Bedürfnisse der Zielgruppe besser zu verstehen.