Datenlieferanten

Ihr wollt eure Daten an die BayernCloud Tourismus anschließen?

Auf dieser Seite haben wir die nächsten Schritte und notwendigen Informationen aufgeführt, die euch dabei helfen können, damit dies gut und unkompliziert gelingt.

Die Grundlage für den Aufbau einer erfolgreichen Digitalisierungsstrategie sowie eines erfolgreichen Datenmanagements ist die Ermittlung des Status quo hinsichtlich der verwendeten Systeme und vorhandenen Daten.
  1. Führt als erstes eine Datenbestandsanalyse  durch anhand unseres Fragenkatalogs. Dadurch erhaltet ihr eine Übersicht und Transparenz über die Daten- und Systemlandschaft, Datenflüsse sowie den Digitalisierungsgrad in eurer Destination.
  2. Sprecht mit eurer übergeordneten Tourismusorganisation. Im besten Fall besteht von dort bereits eine Schnittstelle zur BayernCloud Tourismus und der Datenfluss kann von unten, vom Leistungsträger, zur Tourist-Information über Schnittstellen zur übergeordneten Tourismusorganisation zur BayernCloud Tourismus hergestellt werden.
  3. Verwendet den „Leitfaden zur Nutzung der BayernCloud Tourismus in eurer Destination“. Der Leitfaden bietet euch eine praktische Einstiegshilfe, konkrete Handlungsempfehlungen und baut Wissen auf (bspw. zu Open Data, Datenqualität, etc.)
  4. Meldet euch mit dem Ergebnis der Datenbestandsanalyse beim Bereich Digitalisierung der BayTM unter bayerncloud@bayern.info. Anhand der Antworten aus der Datenbestandsanalyse und eurem erworbenen Vorwissen zu Open Data und der Systemlandschaft, könnt ihr gemeinsam mit dem Team rund um die BayernCloud Tourismus über die weiteren Schritte sprechen.

Voraussetzungen für die Anbindung von Datenbanken

Technische Voraussetzungen

Im Idealfall können Systeme zur touristischen Datenpflege über standardisierte Schnittstellen (API) angebunden werden. Diese sogenannten Destination-Management-Systeme (DMS) sind in der Tourismusbranche heutzutage unverzichtbar geworden, um Destinationen verwalten, vermarkten und managen zu können. Ein DMS bietet eine Plattform, auf der Daten und Informationen zu touristischen Dienstleistungen, Angeboten, Produkten und Einrichtungen organisiert werden können, um anschließend die Destination attraktiv präsentieren zu können. Somit bildet das DMS die Schnittstelle zwischen den Daten der Destinationen zur Datendrehscheibe BayernCloud Tourismus. Bei der Auswahl eines DMS ist es wichtig, verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Unter anderem muss sichergestellt werden, dass das ausgewählte System die aktuellen technischen Anforderungen der BCT erfüllt.

Für eine optimale Integration der Daten sollte die Schnittstelle folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Ausgabe von strukturierten Daten (Beispiel: separate Erfassung von Öffnungszeiten, statt nur im Beschreibungstext)
  • Noch besser: Struktur nach schema.org
  • Daten werden über REST API bereitgestellt, damit die BCT diese eigenständig täglich abrufen kann
  • Bereitgestelltes Format ist json
  • CC Lizenzierung von Texten und Bildern
  • Abbildung von verschiedenen Datenkategorien im System

An die BayernCloud Tourismus wurden bereits mehrere große Destinationssoftware-Anbieter angeschlossen, die in rund 75 Prozent der Regionen Bayerns verwendet werden:

Rechtliche Voraussetzungen

Um Daten von Destinationen nutzen zu dürfen, müssen im Voraus entsprechende Nutzungsrechte geklärt werden. Deswegen hat die BayTM den „Datenlizenzvertrag BayernCloud Tourismus“ erstellen lassen. Der Datenlizenzvertrag ist ein einheitliches Vertragswerk und dient als Basis für den Datenaustausch zwischen der BayernCloud Tourismus und dem System der jeweiligen Datenlieferant*innen. Der Vertrag wird mit allen Datenlieferant*innen separat für die eigenen Daten geschlossen.

Durch den Vertrag stellen die Datenlieferant*innen der BayTM touristische Informationen ohne Open-Data-Lizenz zur eigenen Verwendung und/oder zur Veröffentlichung über die BayernCloud Tourismus zur Verfügung. Soweit den Datenlieferant*innen Datensätze mit einer Open-Content-Auszeichnung vorliegen, gestatten sie die freie Nutzung. Die Datenlieferant*innen sichern über den Vertrag zu, dass ihnen die entsprechenden Nutzungsrechte bzw. Lizenzen vorliegen.

Seht zu den rechtlichen Rahmenbedingungen der BayernCloud Tourismus auch folgende Aufzeichnung: Rechtlicher Rahmen BayernCloud Tourismus.

Anforderungen an die Datenqualität

Für eine breite Akzeptanz und Nutzung der BCT ist neben der möglichst breiten Abdeckung aller Themen und Regionen auch die Datenqualität der Datensätze von entscheidender Bedeutung. Deswegen ist es einer der zentralen Ziele der BayernCloud Tourismus einen soliden Bestand qualitativer Daten aufzubauen.

Wie ihr zu einer exzellenten Datenqualität kommt, lest ihr in diesem Beitrag.

Anbindung von Echtzeitdaten

Neben statischen Daten, wie Points Of Interest (POI), Gastronomie, Unterkünfte und Veranstaltungen werden in der BCT auch dynamische Daten zur Verfügung stehen. Dazu zählen Wetterdaten, ÖPNV-Daten, Verkehrsdaten sowie die Auslastungen von Parkplätzen und POIs. Diese Echtzeitdaten können dann für verschiedene Maßnahmen des Besucherstrommanagements auf überregionaler, aber auch lokaler Ebene genutzt werden. Ein bereits bestehendes Tool für
die digitale Besucherlenkung und Ausspielkanal dieser Daten ist
der Ausflugsticker Bayern.

Die Anbindung der Echtzeitdaten erfolgt über die Push-API der BCT. Eine Push-API ist eine Programmierschnittstelle, bei der der Datenlieferant, also derjenige, der die Echtzeitdaten beispielsweise per Kamera erhebt, die Daten überwacht und übermittelt. Die Datensätze für die Auslastung müssen vorab in der BayernCloud angelegt und mit dem jeweiligen Quellsystem für die Sensorikdaten verknüpft werden. Für die Zuordnung von Auslastungsinformationen mit den zugehörigen Datensätzen werden die Parameter SOURCE_ID (Quellsystem) und die CONTENT_ID (Datensatz, von dem die Auslastungsdaten im jeweiligen Quellsystem abgeholt werden) verwendet.

Für jede Echtzeitdaten-Sensorik wird in der BCT ein Stammdatensatz für den Parkplatz oder die touristische Attraktion angelegt, die dann mit dem Sensordatensatz verknüpft wird. Um die tatsächliche Auslastung eines Objekts erfassen zu können, braucht es in der Regel zusammenhängende Informationen. Derzeit werden folgende Attribute unterstützt: Kapazität des Objekts (z. B. Anzahl der verfügbaren Parkplätze), Auslastung des Objekts (z. B. Anzahl der belegten Parkplätze) und Auslastungsrate des Objekts (z. B. prozentuale Auslastung des Parkplatzes). Neben der Übermittlung der Daten steht die API auch zur Prüfung der Daten zur Verfügung. Über einen Get-Aufruf via der API kann die Korrektheit der Daten geprüft werden. Alternativ kann man die Daten im CSV-Format statt im JSON-Format abfragen.

Hilfestellung für die Umsetzung

Leitfaden zur Nutzung der BayernCloud Tourismus in Ihrer Destination