DSTNCMP 2023
Meine Eindrücke vom DSTNCMP aus Kufstein
Mein erstes DSTNCMP
Ich schaue auf die Uhr. Es ist schon nach Mitternacht und ich befinde mich mit weiteren Teilnehmern mitten im Kostümfundus des Festspielhauses Erl. Um uns herum unzählige bunte Kleider, Anzüge und Masken. Während unten der DJ auflegt, gewährt uns Direktorin und kaufmännische Geschäftsführerin Natascha Müllauer einen Blick hinter die Kulissen. Es ist einer dieser Momente, in denen der diesjährige DSTNCMP-Gastgeber seine Gastfreundschaft unter Beweis stellt und in denen eine ganz besondere Atmosphäre herrscht. Eine Mischung aus Neugierde, Offenheit, tollen Gesprächen, Verbundenheit und ein bisschen hat es auch etwas von Klassentreffen (im allerbesten Sinne!) – eine Atmosphäre, die ich während meines gesamten Aufenthalts beim DSTNCMP 2023 wahrgenommen habe. Es war mein erstes DSTNCMP und ich bin nach „nur“ zwei Tagen (Kurzticket) mit einem Koffer voller Eindrücke und Anregungen zurück nach München gereist.
Was mich begeistert hat?
Die Tage in Kufstein waren geprägt von spannenden Impulsen, offenen und kontroverseren Diskussionen, neuen Fragen, schönen Überraschungen und Begegnungen. Es herrschte ein Gefühl von Aufbruchstimmung unter den über 250 Teilnehmenden, die aktiv an der Gestaltung des Tourismus von Morgen mitwirken wollen.
Das hat mich überzeugt:
- Die Bandbreite an Themen, durch die „Diskussions- und Denkräume in alle Richtungen geöffnet“ wurden. 60 Sessions zu Zukunftsthemen der Tourismusbranche – klar, dass man dadurch allerdings häufig an der Oberfläche blieb.
- Der Mix aus geplanten und sich durch Co-Creation spontan ergebenden Inhalten auf der einen Seite sowie die freie Zeit bzw. die buchbaren Erlebnisse auf der anderen Seite – das Konzept hat richtig Spaß gemacht und v.a. gab es immer wieder Raum für intensive Gespräche und einen lockeren Austausch untereinander.
- Die spürbare Freude und der gute Spirit, der sich in allen Programmpunkten und Unterhaltungen wiederfand.
Was ich aus den Sessions mitgenommen habe:
- In erster Linie viele neue Anregungen, aber auch die Bestätigung für den eingeschlagenen Weg der BayTM für eine zukunftsfähige, widerstandsfähige Tourismusdestination Bayern (#wertorientiertesmarketing, #nachhaltigedestinationsentwicklung, #digitaledestinationsentwicklung, …)
- „Culture is the key – Führungskräfte sollten zu Agenten des Wandels werden“ – Wie steht es um die intrinsische Motivation beim Thema Nachhaltigkeit? – Danke Marco Harenberg für den inspirierenden Impuls
- ESG-Reportings: Die transparente Darstellung der eigenen Nachhaltigkeitsleistung wird auch für DMOs immer wertvoller (hier sind wir gerade dran): nicht um der Berichterstattung willen, sondern als Beitrag zur nachhaltigen Transformation im Tourismus. Und nicht wegen eines Siegels, sondern weil man sich in einen Prozess begibt, in dem man sich intensiv mit seinem Wirkungsraum im Bereich Nachhaltigkeit auseinandersetzt.
- Eine spannende Diskussion rund um das Thema Workation – intensivere Bedürfnisanalysen und sich daraus ergebende kreative Angebote (#worklikealocal) bergen noch viel Potenzial.
Kontroverse Sichtweisen und inspirierende Gedankenanstöße
An das Team der netzvitamine ein großes Dankeschön für die top Organisation und die Möglichkeit auch mit einem Kurzticket dabei zu sein. Zunächst war ich skeptisch, ob es sich lohnt, am 3. Tag noch „nachzukommen“. Um es kurz zu machen: JA, unbedingt. Kontroverse Sichtweisen, inspirierende Gedankenanstöße und den Kopf frei machen – all das ist immer wertvoll und in diesem Fall ganz besonders. Zum Schluss, als mein Kopf voller Eindrücke und Inspiration war, habe ich mich eher das Gegenteil gefragt: Hätte es das Camp für mich besser gemacht, wenn ich von Anfang an dabei gewesen wäre? Ich weiß es nicht. Vielleicht sollte ich es im nächsten Jahr austesten.