A3 – Förderung von ökologischem Verhalten und Verantwortung bei touristischen Leistungsträger*innen und regionaler Wirtschaft

Die Verantwortung für den Erhalt der Umwelt liegt nicht allein beim Gast

Sondern zu einem wesentlich größeren Teil bei den Verantwortlichen der Tourismusbranche und anderen Akteuren vor Ort. Entsprechend geht es hier um konkrete Projekte, die den Umweltschutz unterstützen – mit der DMO als Vorbild, aber auch als Wissensvermittler der Branche.

Matrix für nachhaltige Destinationsentwicklung - Feld A3
Matrix für nachhaltige Destinationsentwicklung – Feld A3

Mit welchen Fragen solltet ihr euch in diesem Zusammenhang beschäftigen?

  • Werden Leistungsträger*innen und regionale Unternehmen aktiv über ökologische Nachhaltigkeit informiert?
  • Gibt es Unterstützung und Maßnahmen für regionale Lieferketten und Netzwerke? (z. B. eine digitale Plattform für Produzenten und Wirt*innen zur Förderung regionaler Einkaufsmöglichkeiten und kurzer Lieferwege)
  • Gibt es Unterstützungsangebote zur Gestaltung von ökologisch orientierten Angeboten?
  • Gibt es Vernetzung zu weiteren Akteur*innen, die ökologische Nachhaltigkeit vorantreiben, z. B. Naturschutzorganisationen?

Wer hat sich schon damit beschäftigt?
Good Practice Beispiele

Grafik zur E-Mobilität mit verschiedenen Fahrzeugen
Förderung und Beratung

Elektromobilität in der bayerischen Campingwirtschaft

Mit der Zukunftsoffensive Elektromobilität soll die Elektromobilität in der bayerischen Campingwirtschaft gefördert werden. Mit einem Leitfaden und einer geförderten Vertiefungsberatung werden Campingplätze fit gemacht für die Mobilität von morgen.

Breitenstein Luftaufnahme
Förderung von bewusstem und verantwortungsvollem Umgang mit Ressourcen

Nachhaltige Gastgeber

Die Ökomodell-Region Amberg-Sulzbach fördert mit einem gemeinsamen Siegel (auf Basis eines Kriterienkatalogs) das ökologische Verhalten und die Verantwortung seiner Gastgeber. Damit ist ein gemeinsamer Rahmen für das Aufsetzen sowie die Weiterentwicklung des Themas auf Ebene der Leistungsträger*innen geschaffen.

Ein kreisrundes Siegel mit bunten Blättern und dem Schriftzug "Natürlich bewusst". Darunter steht der Link "www.chiemsee-alpenland.de".
„Natürlich bewusst“

Nachhaltigkeitsinitiative im Chiemsee-Alpenland

Vom Biobauernhof über Ferienwohnungen bis hin zu Hotels, von der Bergbahn bis zur Therme: Über 200 Unterkünfte und Leistungsträger im Chiemsee-Alpenland, die sich für eine nachhaltige Ausrichtung ihres Betriebes einsetzen, tragen das Siegel „Natürlich bewusst“. Mit der speziellen Kennzeichnung, die auch im Buchungssystem von Chiemsee-Alpenland integriert ist, findet der Gast schnell die entsprechenden Angebote und kann seinen Wunsch nach einer nachhaltigen Reise realisieren.

Chiemsee-Alpenland Tourismus GmbH & Co. KG
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Blick auf den Bodensee mit einem Schiff darauf und rechts der Lindauer Leuchtturm
Nachhaltigkeitsmarke

ECHT nachhaltig

Lindau Tourismus setzt sich mit ECHT Bodensee und den Gemeinden am deutschen Bodensee dafür ein, den Bodensee als Lebensraum, Erlebnisgebiet, Urlaubsregion und Existenzgrundlage zu schützen und zu bewahren. Ihr Ziel ist es, sowohl Einheimische als auch Gäste für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und Nachhaltigkeit als kontinuierlichen Prozess zu verstehen. Unter dem Namen „ECHT nachhaltig Bodensee“ etablieren sie ein zentrales Netzwerk, das eine langfristig nachhaltige touristische Entwicklung am Bodensee fördert. Dabei stärken und koordinieren sie bereits bestehende nachhaltige Initiativen und verleihen ihnen eine gemeinsame regionale Identität, um sie sowohl für Einheimische als auch Gäste sichtbar und erlebbar zu machen.

Lindau Tourismus und Kongress GmbH
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Blick auf die Dächer und den Kirchturm von Scheidegg. Im Vordergrund leicht von Bäumen verdeckt.
Nachhaltigkeit in Scheidegg

Nachhaltiges Scheidegg

Scheidegg im Allgäu ist als Heilklimatischer Kurort besonders engagiert in den Bereichen Klimaschutz und erneuerbare Energien. Es verfolgt die Vision, die Energieversorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern sicherzustellen. Ein wichtiges Projekt ist das Holzheizwerk, das Kur- und Rehakliniken sowie Gewerbe- und Beherbergungsbetriebe zentral mit Fernwärme versorgt und den CO2-Ausstoß erheblich reduziert. Mit der Allgäu-Walser-Card können Besucher außerdem kostenlos den ÖPNV im Landkreis Lindau nutzen und damit ressourcenschonend unterwegs sein. Zudem beteiligt sich Scheidegg aktiv an den Allgäuer CleanUP Days, bei denen Naturbegeisterte gemeinsam Müll sammeln und sich für ein sauberes Allgäu einsetzen.

Blick in den Garten des Bio-Hotels "AmVieh-Theater"
Bio-Hotel und Veranstaltungslocation

Am Vieh-Theater

Das Bio Hotel und Veranstaltungslocation Am Vieh-Theater bietet kulinarische Feinheiten in 100% bester Bioqualität und kennt alle seine Lieferanten. Die Produkte aus der eigenen Landwirtschaft und die Ernte von den Streuobstwiesen wandern ohne Umweg direkt in die Hotelküche. Zusammen mit seinen Partnern bei den „Biohotels“ und der Klimaagentur „Fokus Zukunft“ fertigt es in regelmäßigen Abständen eine sehr umfangreiche CO2-Bilanz an. Die nicht vermeidbaren Emissionen kompensiert das Hotel mit sorgfältig ausgewählten Aufforstungsprojekten, so dass es in Summe ein nachweislich klimapositives Unternehmen ist.

Blick auf eine kleine, weiße Schlossanlage
Umweltfreundlichkeit bis ins kleinste Detail

Schlossgut Oberambach

Das Schlossgut Oberambach, eines der „besten Tagungshotels Deutschlands“, wird ganzheitlich ökologisch geführt – bis ins kleinste Detail wird hier auf Umweltfreundlichkeit geachtet. So setzt das Schlossgut auf 100 % Bio-Küche, soweit möglich von regionalen Lieferanten, erzeugt Wärme mit einer Hackschnitzelheizung mit Holz aus dem eigenem Wald, verwendet im gesamten Haus ausschließlich zertifizierte Naturkosmetikprodukte oder nutzt Regenwasser für WC-Spülungen und die Gartenbewässerung.

Logo des SapoCycle Germany e.V.
Hotel-Seifen, die Leben retten

SapoCycle Germany e.V.

Der gemeinnützige Verein SapoCycle Germany e.V. sammelt gebrauchte Seifen in deutschen Hotels, verarbeitet sie und verteilt die recycelten Seifen weiter, um die hygienischen Bedingungen von bedürftigen Kindern und Familien zu verbessern. Das Seifenrecycling übernehmen dabei Menschen mit Beeinträchtigungen in der Lebenshilfe-Werkstatt Nürnberg, was ihnen die Möglichkeit gibt, in einer stabilen Umgebung zu arbeiten. Eine Win-Win-Situation für Mensch und Umwelt.

Bernise Rivière
Erste Vorsitzende, SapoCycle Germany e.V.
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Ihr kennt weitere gute Beispiele? Schickt sie uns an freund@bayern.info