D3 – Ökologische Gestaltung des touristischen Lebensraums

Der Erhalt der Natur geht alle an, die sich in ihr aufhalten wollen.

Entsprechend ist es Aufgabe all derer, die die Natur in ihrer Freizeit nutzen, für deren Erhalt zu sorgen. Die Aufgaben der DMO können in diesem Aspekt vielfältig sein – von der Nutzerlenkung über die Erstellung von Mobilitätskonzepten bis hin zur Sensibilisierung für naturverträgliches Freizeitverhalten.

Matrix für nachhaltige Destinationsentwicklung - Feld D3
Matrix für nachhaltige Destinationsentwicklung – Feld D3

Mit welchen Fragen solltet ihr euch in diesem Zusammenhang beschäftigen?

  • Wird der touristische Raum so gestaltet, dass ökologische Aspekte berücksichtigt werden (z. B. Naturschutz)?
  • Werden Anreize für Gäste und Bevölkerung geschaffen, sich ökologisch zu verhalten?
  • Gibt es Angebote, die ökologisches Verhalten erleichtern (z. B. integrierter ÖPNV in der Gästekarte)?
  • Werden Produkte mit kurzen Lieferwegen in das Angebot einbezogen?
  • Ist Naturschutz sichtbar und erlebbar (mit Einheimischen, Naturpark-Ranger*innen, etc.)?

Wer hat sich schon damit beschäftigt?
Good Practice Beispiele

Blick auf Bad Hindelang und das umliegende Bergpanorama
Mobilität

EMMI-MOBIL – emmissionsfrei.miteinander.individuell

Mit dem EMMI-MOBIL ganz bequem, flexibel und kostenfrei quasi ab der Haustüre unterwegs und schont dabei sogar noch Klima, Luft und Natur. Das EMMI-MOBIL ergänzt seit dem 01.12.2021 das bestehende ÖPNV-Angebot. Zwei elektrische Kleinbusse sind in den beiden Gebieten „Hindelang, Bad Oberdorf, Vorderhindelang und Hinterstein“ sowie „Oberjoch und Unterjoch“ unterwegs. EMMI-MOBIL bringt Euch innerhalb des jeweiligen Gebietes ohne festen Fahrplan und ohne feste Route entweder zum nächsten Busanschluss oder direkt ans Ziel.

Ein Bergbus auf der Straße mit Bergen im Hintergrund
Mobilität

DAV Münchner Bergbus

Der Münchner Bergbus ist ein Pilotprojekt des Alpenvereins München & Oberland und stellt einen Lösungsansatz für das hohe PKW-Aufkommen in den bayerischen Bergen dar. Der Bus verbindet die bayerische Landeshauptstadt mit ausgewählten Tourenzielen, u.a. im Chiemgau, in den Blaubergen, im Rofan und ins Mangfallgebirge, welche mit öffentlichen Verkehrsmitteln aktuell nur schwer erreichbar sind. Er stellt somit eine Ergänzung zum ÖPNV und keine Konkurrenz dar.

GUTi-Logo
Mobilität

Gästeservice Umwelt-Ticket (GUTi)

Mit dem Gästeservice Umwelt-Ticket (GUTi) kostenlos im Bayerwald-Ticket-Tarifgebiet mit Zug und Bus unterwegs! Mit der GUTI-Gästekarte fahren Urlaubsgäste der teilnehmenden Gemeinden gratis mit Bus und Bahn.

E-Bike mit weißem Rahmen und Wald erFahren Logo auf dem Akku
E-Bike-Ladeinfrastrukturprojekt

Wald erFahren

„Das Projekt ‚Wald erFahren‘ im Spessart-Mainland ist Deutschlands größtes E-Bike-Ladeinfrastrukturprojekt. Es erschließt die hügelige und waldreiche Landschaft des Spessarts für E-Biker jeden Alters. Insgesamt wurden 98 Ladestationen in 49 Gemeinden installiert, die an zentralen Dorfplätzen, wichtigen Versorgungseinrichtungen, Rathäusern oder beliebten sozialen Treffpunkten zu finden sind. Die Ladestationen ermöglichen das schnelle und schonende Laden von zwei bis vier E-Bikes gleichzeitig.

Zwei Personen fahren bei schönstem Wetter Ski, im Hintergrund ist eine Bergkette zu sehen.
FIS WM in Oberstdorf

Nachhaltiges Mobilitätsmanagement

Die Nachhaltigkeit bei der FIS Nordischen Ski WM Oberstdorf/Allgäu 2021 wurde ganz groß geschrieben. Neben Überlegungen und Anstrengungen zur Nachnutzung der Sportanlage oder dem Klimaschutz und der Energieversorung, wurde zudem ein nachhaltiges Mobilitätsmanagement entwickelt. Zu diesem gehörten u.a. die Vermeidung von Individualverkehr in Oberstdorf, das Einführung eines Kombi-Tickets, die Kommunikationskampagne für Zug, Bus und Bildung von Fahrgemeinschaften zur CO2-Reduktion oder die E-Ladestation für die Fahrzeugflotte.

DJH Jugendherbergen Bayern

Restelos glücklich

Wertschätzen statt Wegwerfen ist die Devise beim Projekt „Restelos glücklich“ des Landesverbandes Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk in Zusammenarbeit mit dem BUND Naturschutz. Die Initiative will die Menge an Speiseresten in den Jugendherbergen deutlich reduzieren und die Gäste hinsichtlich der Verschwendung der ressourcenintensiven Lebensmittel sensibilisieren. Hierfür wird die Abfallmenge dokumentiert und analysiert.

Elke Molkow
Referentin für Qualitätsmanagement und nachhaltige Unternehmensentwicklung
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Ihr kennt weitere gute Beispiele? Schickt sie uns an freund@bayern.info