Digitalisierung im Tourismus – ein Jahresrückblick 2022

Was sich bei uns im Jahr 2022 alles getan hat: 

Aufgebrochene Datensilos, Knowledge Breaks und die Anbindung von dynamischen Daten: Das Jahr 2022 ist fast vorbei und im Bereich Digitalisierung der BayTM hat sich einiges getan. Wir werfen einen Blick zurück auf die Themen, Fragestellungen und Herausforderungen, mit denen wir uns im vergangenen Jahr beschäftigt haben.    

Grafik zum Förderprojekt zur Schnittstelleneinrichtung bei der BayernCloud Tourismus

Die BayernCloud Tourismus ist gestartet

Der Zuschlag des EU-weiten Vergabeverfahrens zur Konzeption und Entwicklung der BayernCloud Tourismus (BCT) wurde an die Bietergemeinschaft feratel media technologies AG und pixelpoint multimedia werbe GmbH vergeben. Gemeinsam mit den beiden Software-Spezialisten haben wir uns dann an die Umsetzung des offenen Data Hubs für den bayerischen Tourismus gemacht und das Projekt BayernCloud Tourismus nahm Fahrt auf. So wurde dieses Jahr auch die finale Anbindung der BayernCloud Tourismus zum Knowledge Graphen der Deutschen Zentrale für Tourismus möglich. Sobald der Knowledge Graph live gehen wird, werden dort auch schon die ersten Daten aus Bayern enthalten und abrufbar sein. 

Wortwolke Digitalisierung am Beispiel BayernCloud

Digitalisierung im Jahr 2022

Von Destinations-Datensilos zu Open Data  

Um die BayernCloud Tourismus (BCT) erfolgreich als Datendrehscheibe nutzen zu können, müssen die einzelnen Datensilos der Destinationen und touristischen Anbieter zuerst aufgebrochen werden. Daher haben wir zunächst die technischen Voraussetzungen hierfür mit den großen Destinationsmanagementsystemen geklärt, die von vielen bayerischen Destinationen verwendet werden (u.a. Hubermedia, Land in Sicht, Infomax, Venus oder Magenta4). Dadurch konnten wir bereits einige Destinationen mit diesen Systemen erfolgreich anschließen und werden so Stück für Stück gemeinsam deren Daten als Open Data freischalten. 

Auch einige thematische Datenbanken wie das System vom bayerischen Brauerbund, der Landesstelle für nichtstaatliche Museen oder dem Kirchenführer konnten bereits angeschlossen werden. Von diesen hochwertigen, redaktionellen Daten profitieren alle bayerischen Destinationen, indem sie nicht nur Daten an die BCT liefern, sondern sich dort auch Daten holen. 
 

Staatliche Förderung zur Schnittstellenprogrammierung
Verlängerung bis März 2023 beantragt 

Um die Anbindung der Datensilos voranzutreiben hat das Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie außerdem eine Förderung zur Schnittstellenprogrammierung bewilligt. Durch diese konnten bereits einige neue Schnittstellen in Auftrag gegeben werden. Die Verlängerung dieses Förderprojekts wurde nun beantragt und kann aller Voraussicht nach noch bis Ende März 2023 in Anspruch genommen werden. Wenn ihr auch davon profitieren möchtet, dann meldet euch gerne direkt bei uns: bayerncloud@bayern.info   

Dynamisch mobil mit dynamischen Daten  

Ein weiterer Meilenstein war die Anbindung von dynamischen Daten: Rund 180 bayerische Parkplätze  werden aktuell im Rahmen des Förderprogramm „Tourismus in Bayern – Fit für die Zukunft“ mit Sensoren ausgestattet, um die Auslastung in Echtzeit zu erheben. Zukünftig werden diese Sensorik-Daten an die BayernCloud Tourismus angebunden und von dort auch an den Ausflugsticker Bayern übermittelt.  

BayernCloud Tourismus-Leitfaden
und Lizenzrechte  

Neben dem BayTM-Magazin rund um das Thema „Tourismus und die digitale Welt“ erschien in diesem Jahr auch die erste Version unseres „Leitfadens zur Nutzung der BayernCloud Tourismus“, um touristische Akteur*innen auf den Anschluss an die BayernCloud vorzubereiten. Neben einer Informationssammlung zur Anbindung von Datenbanken, zur Datenqualität und zur Nutzung der BCT als Datenquelle wurde hier auch ausführlich das Thema Open Data und Lizenzen behandelt.  

Die Lizenzthematik konnten wir außerdem erweitern durch die Erstellung von Mustervorlagen zur Lizenzierung von Bildmaterial als Open Data. Diese ist auf Anfrage ebenfalls bei uns erhältlich. 

Open Data besser nach Schema.org
statt nach Schema F 

Zu Open Data fand auch ein Knowledge Break mit Anwalt Fabian Rack von i.Rights statt. Die Aufzeichnung dazu steht auch weiterhin zur Ansicht zur Verfügung. Des Weiteren haben wir beleuchtet, wie wichtig die Qualität von Daten ist und wieso das Semantic-Web im Tourismus eine immer wichtigere Rolle spielt.  

Unterwegs in Bayern? Erlebnisguide auf der Autobahn
Erlebnisguide auf der Autobahn ©erlebe.bayern – Gert Krautbauer

Sightseeing auf der Autobahn mit Open Data

Gemeinsam mit MAQNIFY haben wir zudem ein touristisches Live-Hörbuch für Autobahnfahrten durch Bayern erstellt: Der multimediale Erlebnisguide auf der Autobahn“ nutzt die geo-basierten Daten der Autofahrer*innen, die sich dann mit der Erlebnisguide-App kurzweilige Audio-Inhalte und Geschichten zu den jeweiligen Destinationen anhören können. Die erstellen Inhalte sind auch als Open Data in der BayernCloud Tourismus verfügbar. Zudem werden die Daten seit diesem Sommer auch direkt in den Fahrzeugen einzelner Automobilhersteller ausgespielt.  

Wie es weitergeht: Widgets und
andere Open Data Anwendungsbeispiele  

Das war nur ein kleiner Einblick in unsere Projekte, die uns in diesem Jahr beschäftigt haben. Und auch für das Jahr 2023 stehen bereits einige große Meilensteine auf der Agenda.  
So könnt ihr euch auf Services wie Widgets und einen Websitebaukasten freuen, welche die Daten direkt aus der BayernCloud Tourismus nutzen werden.  

Wir wünschen euch einen schönen Jahresabschluss und freuen uns auf ein aufregendes, digitales 2023!