Das sagt ihr …
Die Expertenrunde zum Thema Gesundheit
Wir haben Kolleg*innen im ganzen Land zum Thema Gesundheits-Tourismus befragt. Das waren ihre Antworten:

„Zukunftsmarkt Gesundheitstourismus: Gesunder Urlaub im Jahr 2030 wird noch mehr dem Präventionsgedanken folgen. Zentral wird in diesem Zusammenhang der Aspekt des Wohlfühlens bzw. Wohlbefindens im Sinne eines holistischen Ansatzes sein, der auf evidenzbasierten Erkenntnissen fußt. Hier müssen alle Leistungsträger taylor-made Produkte entwickeln, die sowohl jüngere als auch ältere Zielgruppen ansprechen.“
Prof. Dr. Markus Pillmayer
Fakultät für Tourismus an der Hochschule München
University of Applied Sciences
„Gesundheit als zentrales Lebensziel ist ein Synonym für „gutes Leben“, so beschreibt das Zukunftsinstitut den Megatrend. Für den Tourismus bedeutet das, weg vom reinen Gesundheitsurlaub hin zu einem touristischen Angebot, das das gute Leben zum Inhalt hat. Dabei kann sich alles um Themen wie die gesunde Ernährung, die Bewegung oder spezielle Anwendungen drehen. Ziel ist auf jeden Fall das gute Leben für alle Alters- und Milieugruppen. Ein Kurort bringt für dieses touristische Angebot alle Voraussetzungen mit.“
Dr. Brigitte Schlögl
Geschäftsführerin Berchtesgadener Land Tourismus GmbH

„Gesundheit ist ein Megatrend. Darin liegt eine große Chance für die gesamte Branche. Der Gesundheitsurlaub muss 2030 noch stärker auf die individuellen Bedürfnisse der Urlauber*innen zugeschnitten sein, um Spaß und Erholung zu bieten. Hier wird ein zweiter Megatrend, die Digitalisierung, helfen. Die Marketers werden Gesundheitsurlauber*innen künftig noch besser verstehen, Angebote maßschneidern und den Kund*innen beratend zur Seite stehen. So werden alle Phasen des Urlaubs zum Erlebnis: die Planung, die Reise an sich, aber auch die Zeit danach bis zur nächsten Vorbereitung. Das ist eine riesige Chance.“
Stefan Gundelach
Geschäftsführer der Agentur „der 21. Raum“


„Ein gesunder Urlaub bringt den Gast wieder in die Balance, physisch und mental. Gleichzeitig hinterlässt der Gast kaum belastende Fußabdrücke, da er sich darauf verlassen kann, dass seine Gastgeber*innen alles tun, um die Dinge im Gleichgewicht zu halten. Unsere Aufgabe als DMO ist es, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, um ein nachhaltiges Urlaubserlebnis zu ermöglichen, das gleichzeitig den Lebensraum der Einheimischen in breiter Wirkung voranbringt und nicht über Gebühr belastet. Die Qualität dieses Angebotes inspiriert den anspruchsvollen und wertebewussten Gast und erzeugt die stärkste Marketingwirkung aus sich heraus. Das Allgäu und die Bayerischen Alpen bieten dafür exzellente Voraussetzungen.“
Stefan Fredlmeier
Direktor Füssen Tourismus und Marketing

„Das Gesundheitsbewusstsein der Menschen und damit einhergehend ein gesunder Urlaub wird meiner Meinung nach in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dieser Trend war bereits in den vergangenen Jahren zu beobachten und wird sich aufgrund der aktuellen Lage mit großer Wahrscheinlichkeit fortsetzen. In Bad Kissingen besitzen wir aufgrund der langen Tradition als Kurort große Kompetenz im Gesundheitsbereich, sodass wir weiterhin große Chancen im Gesundheitstourismus sehen. Die Herausforderung wird die Frage sein, welche Angebote für Urlauber*innen interessant sind und wie wir unsere Gäste mit diesen attraktiven Angeboten am besten erreichen.“
Sylvie Thormann
Kurdirektorin und Geschäftsführerin der Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH
„In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass Vorsorge und gesunder Lebensstil den Menschen wichtiger werden. Die aktuelle Krise macht das noch sichtbarer. Die Heilbäder & Kurorte in Bayern bieten dem Gast eine breite Palette an Möglichkeiten für einen attraktiven, gesunden Aufenthalt. Wichtig ist, dass die Angebote langfristige Wirkung entfalten. Insofern gehen wir davon aus, dass mehr Menschen im Urlaub etwas für ihre Gesundheit machen werden, dass dies aber mit Spaß und Genuss verbunden sein muss. Für die Heilbäder und Kurorte ist das eine große Chance, sich mit modernen Produkten und attraktivem Marketing bei den Kund*innen zu etablieren.
Wichtig ist dabei die Digitalisierung. Produkte und medizinische Leistungen müssen schnell und unkompliziert online buchbar und bezahlbar werden! Die zentrale Herausforderung wird sein, die Systeme der Gastgeber*innen, Kliniken, Therapeut*innen, Thermen etc. so zu synchronisieren, dass direkte Buchungen möglich werden. Die neuen Programme werden uns ganz sicher helfen, dafür einfache und bezahlbare Lösungen zu realisieren.“
Thomas Jahn
Geschäftsführer AIB-KUR GmbH & Co. KG
