Digi-Speak

Sprecht ihr Tech?

Als Digital Native wahrscheinlich schon. Solltet ihr jedoch zu einer Generation gehören, die noch ohne Smartphone aufgewachsen ist, hätten wir hier ein kleines Glossar für euch

Algorithmus:

eine formal festgelegte Vorgehensweise, nach der eine bestimmte Aufgabe gemäß eines strukturierten Schemas gelöst wird. Algorithmen werden für automatische, maschinelle Prozesse verwendet; sie ermöglichen die Analyse großer Datenmengen (Big Data). Die fortschrittlichsten Anwendungen von Algorithmen sind künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen.

Chatbot:

text- oder audiobasiertes Dialog­system auf der Basis von künstlicher Intelligenz, das natürliche Sprache verwendet und oft auf Webseiten oder Instant-Messaging-Systemen integriert ist, gern in Kombination mit Avataren. Concierge-Service (Buchung von Dienstleistungen), Produktempfehlungen, Kundenservice sind hier Einsatzmöglichkeiten.

Cloud:

Gemeint ist die Bereitstellung von Speicherplatz, Rechenleistung und ausführbarer Software, die durch miteinander verknüpfte Rechnernetze geschaffen wird, sodass Daten gesichert oder Anwendungen genutzt werden können, ohne dass sie stationär oder im eigenen Netzwerk gespeichert werden müssen. Insbesondere die Skalierbarkeit ist ein wichtiger Vorteil von Cloud Diensten.

Mann mit Tablet in der Hand
© Peter von Felbert

Datensilos:

Das Gegenstück zur Datendrehscheibe. Gemeint sind abgeschottete Sammlungen von Daten, die nicht mit anderen verknüpft werden und nicht gemeinschaftlich genutzt werden können. Daten­silos entstehen meist unbeabsichtigt, etwa weil der Überblick fehlt. Doch was auch immer zur Silo-Aufbewahrung geführt hat: Es schränkt das Potenzial der Daten enorm ein.

Digital Divide:

die Kluft zwischen Bevölkerungsschichten mit Zugang zu (schnellem) Internet und digitalen Ange­boten und solchen, die diesen Zugang nicht oder nur erschwert haben. Innerhalb Deutschlands tut sich diese Kluft meist zwischen Städten und ländlichen Gebieten auf.

Digitale Ausstattung:

alles, was nötig ist, damit digitale Services genutzt werden können. Also gute Internetversorgung, kostenlose WLAN-Hotspots, Info­screen, Transponder für die digitale Zutrittskontrolle (etwa an Bergbahnen), digitale Bezahl­systeme und Sensorik zur Auslastungsmessung.

Knowledge Graph:

Wissensgraf, der Wissen kodiert. Ein Knowledge Graph verbindet konkrete Objekte und Dinge unterschiedlicher Art (Produkte, Orte, Organisationen) auf systematische Weise, in Form von Netzwerkknoten und Kanten. Er kann unterschiedliche Datenquellen integrieren und bietet die Grundlage für funktio­nierende KI. Der bekannteste Knowledge Graph bisher ist der Google Knowledge Graph.

Künstliche Intelligenz (KI):

ein Teilgebiet der Informatik, das menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativiät imitiert. KI ist ein Treiber der digitalen Transformation und kann durch maschinelles Lernen erzeugt werden. Maschinelles Lernen wiederum heißt, dass ein Computer auf der Basis vorhandener Daten und Algorithmen selbstständig Muster und Gesetzmäßigkeiten erkennt und Lösungen entwickelt. Voraussetzung für maschinelles Lernen sind die Verfügbarkeit von Big Data (sehr große Datenmengen und ihre Verarbeitungs-Hard- und -software) und hoher Rechenleistung.

Open Data:

offene Daten, die im Interesse der Allgemeinheit ohne Einschränkung zur freien Nutzung, Weiterverbreitung und Weiterverwendung zugänglich gemacht werden. Daten sind dann offen, wenn es keine rechtlichen oder technischen Einschränkungen gibt, welche die Verbreitung und Verarbeitung dieser Daten behindern. Die Idee dahinter: sie für Entwicklungen einzusetzen, die der Allgemeinheit zugutekommen.

Smart:

stand lange für „gewitzt“ oder „schick“. Heute wird das Adjektiv zunehmend im digitalen Kontext verwendet und bedeutet so viel wie „intelligent digital vernetzt“. Unter Smart Cities zum Beispiel versteht man urbane Räume, die durch moderne Technologie effizienter, nachhaltiger und lebenswerter werden.

Strukturierte Daten:

Daten, wie zum Beispiel Adressen, Öffnungszeiten, Geokoordinaten, müssen in einer bestimmten Struktur vorliegen, damit sie von Rechnern verstanden werden. Aber in welcher Struktur? Die großen Suchmaschinen haben das Beschreibungssystem „schema.org“ etabliert. Es umfasst eine Reihe von Schemata, mit denen verschiedene Kategorien von Daten wie Restaurants, Events, POIs beschrieben werden können, damit sie dieselbe Struktur aufweisen.

Touchpoint:

Begriff aus dem Marketing, der Berührungspunkte zwischen Personen und Marken, Produkten oder Unternehmen meint. Digitale Touchpoints im Tourismus sind etwa Websites/Landing Pages, Social Media, E-Mail-Marketing, Rezensionen, Touchscreens in Touristikinformationen etc.

Wearables:

internetfähige Computertechnologie, die man am Körper trägt. Smartwatches, Fitnessarmbänder, Datenbrillen gehören dazu. Manche Wearables analysieren und teilen körpereigene Daten; andere integrieren Augmented Reality.