Wann ist ein Wald ein Kur- und Heilwald?

Das Projekt „Wald und Gesundheit“

Im Rahmen des Projekts „Wald und Gesundheit“ erarbeitet der Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung (IBE) der Ludwig-Maximilians-Universität München derzeit unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Angela Schuh wissenschaftlich fundierte Kriterien für die Ausweisung von Kur- und Heilwäldern. 

Wald tut gut: Blick auf einen Wald, in dem einige Bäume von der Sonne angestrahlt werden.
Wald tut gut! © erlebe.bayern – Florian Trykowski

Schuh erklärt, warum das gar nicht so einfach ist: „Es gibt auch recht­liche Aspekte und Nutzungseinschränkungen in den Wäldern zu beachten. Und wir müssen festlegen, wie sich Kurwald und Heilwald unterscheiden.“ So ist ein Kurwald ihrer Meinung nach in erster Linie für die Gesundheitsförderung und Prävention da. In einem Heilwald hingegen sieht die Expertin einen Behandlungsraum in freier Natur, der sich nicht nur für die Prävention, sondern zusätzlich für Therapie und Rehabilitation eignet, also zum Beispiel auch barrierefreie Zugänge hat. „Die Maßnahmen finden dort unter der Anleitung eines ausgebildeten Wald-Therapeuten statt.“ Bis zum Ende des Projektes (im Laufe von 2021) soll ein erstes Handbuch erarbeitet werden.